Das städtebauliche Leitkonzept
basiert im wesentlichen auf drei Pfeilern: Der Boulvard der Dreirosenbrücke
soll entlang der Volta-strasse eine grosszügige Fortsetzung
finden, flankiert von einer Rand-bebauung mit Mischnutzung. Schulhaus
und Randbebauung bauen auf der bestehenden Massstäblichkeit
auf, was die geforderte komplexe Etappierbarkeit ermöglicht.
Jede Zwischenetappe erscheint als fertige Einheit. Im Schlusszustand
steht das vollständige Schulhaus frei als eigenständiger
Solitärbau, umgeben von schulisch und öffentlich genutzten
Aussenanlagen und lärmgeschützt vom bis zu sechs-geschossigen
Randbau entlang der Voltastrasse.
Das Schulhaus wird anstelle der ersten Abbruchetappe des Brennstoff-lagers
zu stehen kommen. Die ehemalige Betonwanne des Öllagers dient
als ”Baugrubenabschluss”. Als Kiste wird eine Zweifachturnhalle
hineingestellt, umsäumt und ausgesteift von Infrastrukturräumen.
Darüber werden auf vier Geschossen zweckmässig und übersichtlich
die Schulräume konzipiert.
Das Schulhaus soll Erfahrungs und Erlebnisraum sein. Vielfältige
Ausblicke machen den Ort erlebbar. Die Not, an einen ”Betonbunker”
heran bauen zu müssen, wird zur Tugend: Die Schnittstelle wird
als lichtspendender Naturraum ausgestaltet. Von den angrenzenden,
als gläserne Vitrinen konzipierten Räumen der Sammlung
und Bibliothek kann der Raum über Balkone betreten werden.
Es rinnt Dachwasser über die aufgerauhte Betonwand, es wächst
Moss und Efeu, es nisten die Mauersegler, es läuft das Wasserspiel
über dem lichtreflektierenden Wasserbecken. Im Sommer sind
die Gänge gegen die ”Schlucht” geöffnet und
kühlende Luft strömt durch das städtische Schulhaus.
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