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projektierbar    
Mehrfamilienhaus
Unterdorf 6, Maisprach
Energetische Gebäudesanierung nach MINERGIE-Standard
   
  Prämierung Wettbewerb Energetisch mustergültige Bauerneuerung
Bundesamt für Energiewirtschaft / Energiefachstelle des Kantons Zürich

Vor einigen Jahren konnte das Mahrfamilienhaus von den Bewohnerinnen und Bewohnern als Genossenschaft übernommen werden. Konstruktiv und bauphysikalisch bedingte Bauschäden und sich verbreiternder Schimmelpilz gaben Anlass, eine Sanierung zu diskutieren. Es stand lediglich ein minimales finanzielles Budget zur Verfügung.
 

Die Idee, das Gebäude mit einer neuen Fassade zu verkleiden, wurde als Chance verstanden, das im Dorfe ungeliebte Haus (einfach "der Block" genannt) zu entschlacken und ihm eine neue Identität zu verleihen. Mit der gleichmässigen Verkleidung aus rohem Holz wurde das Volumen geklärt. Die schlichte, handwerkliche Präzision verleiht dem Gebäude eine beruhigende, uns vertraute Dominanz, welche seinem Standort am Rande des denkmalgeschützten Dorfkerns gerecht wird und eine zurückhaltende Gestaltung der wenigen architektonischen Elemente zuliess.

Es wurden Materialien verwendet, welche aus erneuerbaren Ressourcen stammen, mit wenig Energie herstellbar sind und unbehandelt als dauerhaft und unterhaltsfrei gelten (Beispiel: Douglasie-Schalung, aus Schweizer Forstungen). Bewusst wurde auf High-Tech verzichtet. Das Fenster bleibt ein Fenster, die Fassade besteht aus gewöhnlichen sägerohen Brettern, Produkte wie wir sie kennen und sie von jedem Handwerker erhältlich sind.
Aus ökonomischer Sicht ist die Fassade dank der einfachen Konstruktionen gegenüber konventionellen Systemen kurz- und langfristig mehr als konkurrenzfähig.